Donnerstag, 14. November 2013

Fotokunst

Der Schondorfer Galerist und Fotograf

"Ich mache das Unsichtbare sichtbar, wandle Licht in Schatten und Schatten in Licht."

Season of the Witch - Jürgen Oliver Blank (2013)

Der Schondorfer Galerist Jürgen Oliver Blank ist gelernter Fotograf, der sich selbst als Bildgestalter sieht. 
"Ich dokumentiere nicht und gebe auch nicht das Sichtbare 1:1 wieder, aber verändere Kontraste, Farben und kopiere einzelne Stellen im Bild - verstärke Strukturen, füge grafische Elemente ein, erzeuge Tiefe und dramaturgische Spannung.", betont der gefragte Fotograf, der kürzlich zur Teilnahme beim Kleinen Format in Diessen eingeladen wurde. Gerade als Fotograf ist dies eine besondere Auszeichnung.

Craobh - Jürgen Oliver Blank (2013)

Es ist die Vergänglichkeit in der Natur, die den Fotokünstler fasziniert. In seiner Fotografie "Craobh", was im
Irischen für Ast oder wie hier für Verästelung steht, überhöht er einzelne Bereiche seiner Aufnahme bewußt mit Sepia. Er setzt somit nachträglich eine fotografische Höhung vergleichbar zur Weißhöhung in der Zeichnung und der Malerei. Damit will der Künstler darauf hinweisen, dass er hier keine Fotomontage anfertigt, sondern mit seiner Digitalen Fotokunst malt.

Embrace the silence - Jürgen Oliver Blank (2013)

In "Embrace the silence" gewinnt der Betrachter den Eindruck, als ob Jürgen Oliver Blank eine Röntgenaufnahme von der Natur gemacht hat, worin nun die Hand Gottes sichtbar wird, wie sie sanft über die Berggipfel streicht.

Wandering Souls - Jürgen Oliver Blank (2013)

Kunsthistoriker bescheinigen ihm, dass er "tiefgründige Werke mit fast hypnotischer Wirkung" erschaffen würde, was auf seine Arbeit "Wandering Souls" völlig zutrifft. Der Blick wird in der Aufnahme gefesselt, da der Geist verstehen will was hier eigentlich noch abgebildet wurde. Ist dieses weiße, dynamische Feld links, das die Bildkomposition balanciert zweiteilt, Schnee oder gar ein Kraftfeld ?

Blessed and damned - Jürgen Oliver Blank (2013)

Als mystische Bildwelten voller positiver Traurigkeit wurden die s/w-Fotografien von Jürgen Oliver Blank bezeichnet. Sie wirken wie alte Postkartenaufnahmen, in denen man der vergangenen Zeit nostalgisch nachtrauert.
Man findet in seinen Bildern wahrlich die Saudade, wie es der Portugiese ausdrückt, als das universelle Gefühl der melancholischen Sehnsucht nach etwas Vertrautem, das so nicht mehr existiert.