Samstag, 30. November 2013

Kunstverein Murnau e.V. Die Tür


ZIRKUS



Bilder & Objekte



Ausstellungsdauer: Sa 9.11. - Sa. 30.11.2013
Öffnungszeiten: Mi. bis Fr. 15:00 - 18:00 Uhr
Sa. 11:00 bis 15:00 Uhr

Kunstverein Murnau e.V. Die Tür
Galerie im Münterplatz
Burggraben 4
823418 Murnau

Freitag, 29. November 2013

Atelier im Klosterhof - Bernried


Gemälde, Grafiken, Bronzeplastiken, Objekte und nette Kleinigkeiten
bei Kerzenlicht, Glühwein und Gebäck
zeigen

Birgit Gössinger

Freitag ab 18 Uhr
Sa und So von 10 bis 18 Uhr

Der Eintritt ist frei

Donnerstag, 28. November 2013

Kurparkschlößchen Herrsching


Malerei - Fotografie - Siebdruck - Illustration
Vernissage: Donnerstag, 28.11., 20 Uhr

Ausstellung: Freitag, 29.11., 15-18 Uhr
Samstag, 30.11., 11-18 Uhr
Sonntag, 01.12., 11-18 Uhr

Kurparkschlösschen Herrsching
82211 Herrsching

Mittwoch, 27. November 2013

Urban Sketching II

Ein Bild würde mehr sagen als tausend Worte. Aber welches Bild ? Das skizzierte, gezeichnete, gemalte oder fotografierte Bild ? Dieser Frage gehe ich nach, indem ich zu ein und demselben Motiv mehrere Varianten vorstelle. 

Pierre Loti, Eva Lemmer (2013)

Die aus Augsburg stammende Architektin und Künstlerin Eva Lemmer hat ihre Vorliebe für das Urban Sketching entdeckt und skizziert Ihre Reiseeindrücke vor Ort in Istanbul. Vom Aussichtspunkt Pierre Loti, das nach dem Französischen Schriftsteller und Orientliebhaber benannt wurde, fertigte sie eine Skizze vom Goldenen Horn an, um nicht nur für sich die Stimmung einzufangen, sondern sich so die fremde Stadt in Ruhe zu erschließen.

Blick über das Goldene Horn - Eva Lemmer
  
In ihrer farbigen Digitalfotografie wählt die Künstlerin einen ganz anderen Bildausschnitt. In einer Weitwinkelaufnahme begrenzt sie ihre Panoramaaufnahme am Bildrand mit Bäumen.

Antike Postkarte aus Constantinopel

Die antike Postkarte hingegen dokumentiert in einer schwarz-weiß Analogaufnahme den Zustand am Goldenen Horn an einem bestimmten, vergangenen Zeitpunkt. Es ist ein Schnappschuss vom selben Aussichtspunkt aus und wirkt wie ein magischer Realismus, da auf dem Bild keine Menschen zu sehen sind.

Gemälde im Pierre Loti Café - Eva Lemmer

Das Tableau im Pierre Loti Café zeigt hingegen die Terrasse des Cafés. Im Gemälde scheint also die Terasse mit den freien Plätzen förmlich im Vordergrund zu stehen. Begrenzt wird das Tableau widerum mit Bäumen. Interessant ist Eva Lemmers Fotoaufnahme deshalb, weil das Tableau zwar in Gold eingerahmt ist, aber trotzdem aus dem Rahmen zu fallen droht. Ohne Passepartout und Rahmen würde dem Tableau das gewisse Etwas fehlen. Es würde düster und überladen wirken.

Festzustellen ist, dass die Urbane Skizze der "Parola Vissuta", dem gelebt-gesprochenen Wort, die "Linea Vissuta" zur Seite stellt. Urban Sketcher gehen sogar so weit, dass sie Kommunikationsprobleme mit Zeichnungen zu lösen versuchen. 

An der Strichführung erkennt man die künstlerische wie professionelle Handschrift der Künstlerin Eva Lemmer
Es ist ihre spontan-dynamische Skizze, die förmlich (weiter)lebt. In Ihren Skizzen drückt sie auch ihr eigenes, kulturelles Heranwagen an fremde Details aus, wobei sie es beruflich eigentlich mit statischen Bauzeichnungen zu tun hat.

Urban Sketching schärft somit den Verstand fürs kleine, gemeinsame Wesentliche. Man kann innegehen und erschließt sich das Leben aus einer anderen Perspektive. Wünschenswert wäre es, dass sich Künstler wieder fürs unbeschwerte Skizzieren wesentlich mehr Zeit nehmen, um so die Hand für größere Kunstprojekte zu lockern.

Dienstag, 26. November 2013

Urban Sketching I

Unter Urban Sketching versteht man das Anfertigen von spontanen Alltagsskizzen mit dem Tintenroller, Fineliner oder Füller und deren anschließendes Colorieren mit Wasserfarben. Die urbanen Maler verabreden sich über das Internet und beginnen in der Gruppe einen sog. Sketchwalk durch eine Stadt, die sie an markante, malerische Plätze führt. So entstehen farbenfrohe Maltagebücher, die bunte Stimmungen vom Lebensalltag oder prägnante, architektonische Impressionen der jeweiligen Stadt einfangen. Anschließend werden die Skizzen aller Teilnehmer eingescannt oder fotografiert und über das Internet auf Blogs gepostet oder bei Flickr oder Pinterest online veröffentlicht.

Die beste Einführung in das Urban Sketching bieten die zwei nachfolgenden Sketchwalks, da sie einerseits zu eigenen Skizzen motivieren und andererseits die Freude am gemeinsamen, künstlerischen Schaffen fördern. Im Februar 2013 fand in Bangkok der Chao Phraya Sketchwalk statt, das auf der eigenenen facebook Seite zeitgleich begleitet wurde. Alle Arbeiten werden nun bald auch in einem Buch veröffentlicht.

Für uns Europäer ist Barcelona eine besonders reizvolle Metropole, in der man an jeder Ecke ein neues, überraschendes Malmotiv findet. Das nachfolgende Video berichtet über den Sketchcrawl in Barcelona 2013, wo man als Künstler gerne auch mal ganz in Ruhe vor Antonio Gaudís Familia Sagrada oder in seinem Parco Güell Platz nehmen würde, um entspannt und unbeschwert einfach drauflos zu zeichnen.

Empfehlenswerte Links :
Urban Sketchers Germany
Urban Sketchers Deutschland - Flickr Group
Urban Sketchers - Global Flickr Group

Montag, 25. November 2013

Fotografie - Susanne Kohler


 Fotografie, Kunst und Coaching für kreative Prozesse



 Fremdland, Orte der Verdichtung ...

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts bereiste mein Großvater den Orient. Als Stoffhändler kam er nach Ägypten, Lybien, die Türkei und Griechenland. Mit einer analogen Kamera fotografierte er wie ein Pionier, die Pyramiden, den Suez Kanal und die Überfahrt auf der „Prinz Heinrich“. Es entstanden Bilder fremder, ferner Orte in einem vergilbten Sepiaton... Die Abzüge dieser frühen Fotografien empfinde ich als ein Vermächtnis an mich.

Vor einem Jahr besuchte ich Marrakesch, es entstand eine Serie von digitalen Fotos in Farbe, ein Blick auf ein Land, voller Sinnlichkeit, Fremdheit und Gegensätze.

6 Doppelbelichtungen, 35 x 45 cm, Forexplatte, gerahmt, 2012

Die Fotografie, die sich in einem Ausschnitt von 100 Jahren darstellt, spannt einen Bogen von ihren Anfängen, bis zu den digitalen Bildverfahren von heute. Zwei Zeitebenen verschmelzen in den Doppelbelichtungen zu einer Zeit, zu einem neuen Raum, zu einem neu entstandenen Ort - Fremdland ist auch ein Ort der Verdichtung von 100 Jahren Fotografie Geschichte.

Susanne Kohler 2013
www.susannedk.com

Sehenswert : Fotogalerie der Künstlerin mit den Serien Fremdland 2012 und Lichtfresken 2011

Freitag, 22. November 2013

Musik- und Pianohaus Schwinghammer - Weilheim


Christiane Groß - Miriam Gebauer - Elke Schwinghammer
22.11. - 14.12.2013


  

Christiane Groß

"Gebrannte Bilder"
Zeichnungen auf Steinzeug und Porzellan










Miriam Gebauer

"Tautua"
Objekte aus Ton








 
Elke Schwinghammer

"Marokko - Marrakesch und Hoher Atlas"
Aquarelle








Musik- und Pianohaus Schwinghammer
Weilheim, Pöltnerstr. 10 

Mo - Fr 10 - 13 Uhr und 14 - 18 Uhr
Sa 10 - 13 Uhr

Mittwoch, 20. November 2013

Atelierbesuch - Franz Wörle


Der Künstler und Dekorationsmaler


Herzlich empfangen wurden wir vom professionellem Dekorationsmaler Franz Wörle in seinem Atelier im Klostergut Wessobrunn, dessen Kreuzgewölbe er himmelblau gestrichen, die Wände marmoriert und die Säulen aufwendig wiederhergestellt und damit den alten Bullenstall regelrecht in eine imposant-stimmungsvolle Künstlerbühne verwandelt hatte, in dessen einzigartiger Atmosphäre nunmehr private Feiern und Konzerte abgehalten werden.


Häusern und Räumen durch Farben und Formen einen Charakter zu geben ist die Hauptaufgabe des Malermeisters Franz Wörle. Hierbei bezeichnet er sich als Techniker für Farben und Lacke, der beratend die jeweilige Wohnsituation optimiert. Darüberhinaus hat er sich aber auch der Dekorations- und Illusionsmalerei verschrieben. So öffnet er mit Leichtigkeit ein Fenster in der Atelierwand und holt mit Esprit die mediterrane Stimmung der sonnendurchfluteten Italienischen Riviera in sein Atelier.


Beeindruckend sind auch seine neusten Arbeiten. Eine übergroße Filmrolle, die sieben Abzüge seines Porträts von Clint Eastwood enthält. Dabei waren die Abzüge auf der Filmfolie beidseitig in gleicher Qualität zu bestaunen.


Fortgesetzte Bilder auf einer Filmrolle zu präsentieren ist eine neuartige Idee, die der Künstler weiterverfolgt. Eine Hommage an die Bullen, die den Stall vorher bewohnt haben, hat der Künstler auf einen Kupferhintergrund gesetzt, sodass sie stets im Geiste mitanwesend sind.


Darüberhinaus porträtiert der Maler Franz Wörle liebevoll seine Lieblingsmusiker und natürlich auch all die Künstler, die bei ihm im Atelier auf der Bühne standen.


Das Atelier von Franz Wörle im Klostergut Wessobrunn ist immer einen Besuch wert. Der Künstler bietet auch Seminare für Dekorationsmalerei in Italien an, wobei man bei ihm auch das Marmorieren und die Architektur- und Illusionsmalerei erlernen kann.

Seine bisherigen Arbeiten in der Raumgestaltung und der Illussionsmalerei kann man auf der Webseite Werkstätte für Malerei detaillierter bewundern und sich sodann direkt mit dem Künstler in Kontakt setzen :  
Werkstätte für Malerei - Franz Wörle

Dienstag, 19. November 2013

Atelier 5BLANKS - Schondorf



Andreas J. Stipp

Vernissage
Freitag, 22.11.13 - 20 Uhr


Einführung: Thorsten Fuhrmann
Live-Musik: Micha Reiserer und Titus Waldenfels


weitere Informationen auf 5Blanks.com und Atelier5B

Montag, 18. November 2013

Bürgerzentrum Rathaus Pasing


HASEN UND ROSEN,
PAPIERTEPPICHE

21.11.2013 - 17.01.2014


Vernissage am 21.11. von 19 bis 21 Uhr
Einführung: Katja Sebald, Kunsthistorikerin u. Journalistin

Öffnungszeiten: Mo 7:30 - 16:00, Di 8:00 - 18:00,
Mi 7:30 - 16:00, Do 8:00 - 17:00, Fr 7:30 - 13:00 Uhr
Veranstalter: Kulturforum München-West e.V.

 Bürgerzentrum Rathaus Pasing
Landsberger Straße 486, 81241 München

Lesenswert : Textile Bilder - Hasen und Rosen - Artikel für die AZ von Angela Scheibe-Jaeger

Samstag, 16. November 2013

Stadtmuseum Weilheim


Maschinenraum 
Sa 9.11. - Sa. 8.12.2013

akad. Bildhauer
 
v.l.n.r. : Dr. Tobias Günther, Frau Ragnhild Thieler, Frau Andrea Kreipe, Herr Marinus Wirtl
Regelrecht in einen Maschinenraum verwandelte der Peitinger Bildhauer Marinus Wirtl die kleine Stadtgalerie im Museum Weilheim mit einer Installation aus Motorenteilen, die scheinbar mit vier Fußpedalknöpfen zu bedienen ist. Tritt man aber auf die Pedale so hört man unterschiedliche Maschinengeräusche und gewinnt spontan den Eindruck man ginge auf große Fahrt. Die blaue Hintergrundbeleuchtung der Stahlplastik ermöglicht einen schönen Schattenwurf der Motorenteile auf die Rückwand und gibt der Installation zudem eine farbliche, räumliche Tiefe.


Umrahmt wird die Ausstellung erstmalig mit langzeitbelichteten Lichtfotografien, die der Bildhauer in absoluter Dunkelheit mit Hilfe eines Ventilators gemacht hat. Es entstanden faszinierende Lichtrotationen, die an dynamische Turbinen, hochwertige Gewinde und CAD-Entwürfe von aufwendigen Motorenteilen erinnern.


Bei anderen Lichtbildern könnte man meinen der Künstler hätte Luftverwirbelungen und Schallwellen sichtbar gemacht, bei deren Betrachtung man selbst in Schwingungen oder gar in einen Flow hineinversetzt wird.
 
 


Die äußerst gelungene Ausstellung, die nicht nur technologiebegeisterte, männliche Besucher anspricht, geht noch bis zum 8. Dezember.


Öffnungszeiten: Do. bis Sa. 10:00 - 17:00 Uhr
So. 14:00 bis 17:00 Uhr
 
Stadtmuseum Weilheim
Marienplatz 1, 82362 Weilheim in Oberbayern

Donnerstag, 14. November 2013

Fotokunst

Der Schondorfer Galerist und Fotograf

"Ich mache das Unsichtbare sichtbar, wandle Licht in Schatten und Schatten in Licht."

Season of the Witch - Jürgen Oliver Blank (2013)

Der Schondorfer Galerist Jürgen Oliver Blank ist gelernter Fotograf, der sich selbst als Bildgestalter sieht. 
"Ich dokumentiere nicht und gebe auch nicht das Sichtbare 1:1 wieder, aber verändere Kontraste, Farben und kopiere einzelne Stellen im Bild - verstärke Strukturen, füge grafische Elemente ein, erzeuge Tiefe und dramaturgische Spannung.", betont der gefragte Fotograf, der kürzlich zur Teilnahme beim Kleinen Format in Diessen eingeladen wurde. Gerade als Fotograf ist dies eine besondere Auszeichnung.

Craobh - Jürgen Oliver Blank (2013)

Es ist die Vergänglichkeit in der Natur, die den Fotokünstler fasziniert. In seiner Fotografie "Craobh", was im
Irischen für Ast oder wie hier für Verästelung steht, überhöht er einzelne Bereiche seiner Aufnahme bewußt mit Sepia. Er setzt somit nachträglich eine fotografische Höhung vergleichbar zur Weißhöhung in der Zeichnung und der Malerei. Damit will der Künstler darauf hinweisen, dass er hier keine Fotomontage anfertigt, sondern mit seiner Digitalen Fotokunst malt.

Embrace the silence - Jürgen Oliver Blank (2013)

In "Embrace the silence" gewinnt der Betrachter den Eindruck, als ob Jürgen Oliver Blank eine Röntgenaufnahme von der Natur gemacht hat, worin nun die Hand Gottes sichtbar wird, wie sie sanft über die Berggipfel streicht.

Wandering Souls - Jürgen Oliver Blank (2013)

Kunsthistoriker bescheinigen ihm, dass er "tiefgründige Werke mit fast hypnotischer Wirkung" erschaffen würde, was auf seine Arbeit "Wandering Souls" völlig zutrifft. Der Blick wird in der Aufnahme gefesselt, da der Geist verstehen will was hier eigentlich noch abgebildet wurde. Ist dieses weiße, dynamische Feld links, das die Bildkomposition balanciert zweiteilt, Schnee oder gar ein Kraftfeld ?

Blessed and damned - Jürgen Oliver Blank (2013)

Als mystische Bildwelten voller positiver Traurigkeit wurden die s/w-Fotografien von Jürgen Oliver Blank bezeichnet. Sie wirken wie alte Postkartenaufnahmen, in denen man der vergangenen Zeit nostalgisch nachtrauert.
Man findet in seinen Bildern wahrlich die Saudade, wie es der Portugiese ausdrückt, als das universelle Gefühl der melancholischen Sehnsucht nach etwas Vertrautem, das so nicht mehr existiert.


Montag, 11. November 2013

Künstlergilde Landsberg-Lech-Ammersee


79. Jahresausstellung

2. - 17. November 2013
In den Beruflichen Schulen
Landsberg, Spitalfeldstraße 11


Es ist jedes Jahr eine große Freude die Jahresausstellung der Künstlergilde in Landsberg zu besuchen, um zu sehen wie sich manche Künstler weiterentwickeln oder zu erkennen wie andere ihrem eigenen Stil weiterhin treu bleiben.

Die Ausstellung ist so umfangreich, sodass man weder versuchen sollte alle Künstler in einem Blogbeitrag zu porträtieren, noch einzelne Kunstwerke hervorzuheben. Trotzdem wollen wir das für uns beeindruckendste Werk dieses Jahres kurz vorstellen.

Joachim Giebelhausen

Das Bild "Le Sacre du Printemps" von Joachim Giebelhausen ist für uns mit Abstand das bedeutendste Kunstwerk der Jahresausstellung 2013. Eine außergewöhnliche Collage, die einerseits einen künstlerisch-polyphonen Rückblick auf internationale Entwicklungen gibt und zugleich den Zeitgeist des Jahres 2013 einfängt. Man scheint eine Facebook-Occupy-Gesellschaft zu erkennen, die im Park in ihrem eigenen Netzwerk zwar gefangen aber trotzdem gewappnet ist mit Bluetooth-Blueprints neuerliche Frühlingsweihen auszulösen. Oder man interpretiert seine Collage aus der Gegenwart des 11.11. und meint, dass jede närrische Zeit zuerst mit dem Dreiklang aus Tanz, Papierschlangen und Konfettiregen eingeläutet wird.

Die sehenswerte Jahresausstellung der Künstlergilde Landsberg geht noch bis zum 17. November.

Einen kleinen Vorgeschmack auf die Ausstellung bietet der Artikel der Augsburger Allgemeinen von Römi Löbhard
Künstlergilde - Die Bandbreite der Kunst - Maler und Bildhauer zeigen ihre Werke, wobei die Zeitung auch dieses Jahr eine wunderschöne Bildergalerie zum Durchklicken der Kunstwerke der 79. Jahresausstellung der Künstlergilde Landsberg-Lech-Ammersee und der Fotogruppe Landsberg online zusammengestellt hat.

Sonntag, 10. November 2013

das kleine format - Diessen


Der Diessener Kunstherbst 2013
6. Produzentenausstellung "das kleine format"



Eine große Bandbreite an unterschiedlichen Arbeiten stellte die Kuratorin Annunciata Foresti mit Hilfe einer namhaften Jury zusammen und läutete somit den Höhepunkt der diesjährigen Kunstsaison in Diessen ein.
In rund 1000 Stunden akribischer Arbeit und mit viel Liebe zum Detail hat die Kuratorin auch dieses Jahr eine großartige Produzentenausstellung organisiert, die regional ihresgleichen sucht.


Das Kleine Format nimmt somit einen festen Platz im Kunstkalender eines jeden Kunstliebhabers und Sammlers ein, der es genießt in einer Ausstellung leicht mal eine Stunde oder gerne auch mehr zu verweilen, um mit den anwesenden Künstlern ausführlich ins Gespräch zu kommen.


Es gibt so viel Unterschiedliches an Skulpturen, Bildern und Fotografien zu sehen und so viel Neues auch im kleinsten Format zu entdecken.


Der Publikumspreis ging dieses Jahr an einen jungen Fotografen, dessen Namen man sich merken sollte.
Lukas Schramm zeigte in seinem Werk "Atlas und Amazone" eine Tonreihe von hübschen Rückansichten, die gleichsam als Fotoinstallation das Publikum entzückte.


Der abwechslungsreiche Rundgang bot sehr viele Einzelstationen, die wie kleine Briefmarkensammlungen einzelner Künstler wirkten. Von manchen Künstlern würde man gerne den vollständigen Satz an Bildern besitzen.



Einen kleinen, künstlerischen Fingerzeig bot die Allee aus Handbronzeplastiken des Bildhauers Egon Stöckle.


Der Fotograf und Galerist Jürgen Oliver Blank überzeugte diesmal mit seinen kleinen s/w Fotografien, in denen er Landschaften mit dem Computer nachträglich dramatisiert hatte. Er zeigte großartige Naturszenen, die an Anselm Adams erinnern und nebulöse Landschaften, die so nur von koreanische Künstlern thematisiert werden.


Last but not least präsentierte Nicola von Thurn eine originelle Installation kleiner Geißlein aus Kunststoff, die ein Bild mit Klee betrachten, mit dem Titel Geissblatt.


mit Arbeiten von...

Nue Ammann Regine Bausinger Sandra Bayer Wendy Bell Falk Benitz
Ilse Bill
Jürgen Oliver Blank Bettine Braun Niki Dimbath Hajo Düchting
Dieter Finzel
Annunciata Foresti Reinhard Fritz Jürgen Ghebrezgiabher
 

Finissage : 
Sonntag, 10.11. um 15 Uhr
Blaues Haus Diessen
Prinz-Ludwig-Str.23
Diessen am Ammersee

Samstag, 2. November 2013

Kunst/handwerk

Einige Besucher kamen in die ehemalige Galerie auf Zeit und fragten was denn eigentlich Kunst sei. Es scheint, dass sich der Kunstbegriff gerade letztes Jahr mit der Einstellung der Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev bei der documenta (13)  neben Künstlern auch Wissenschaftler und Philosophen zuzulassen, um somit die Welt als Kunst zu sehen, geweitet hat.  So fällt es einem heutzutage spontan schwer eine richtige Definition für Kunst zu geben.
Ist denn unter dem Motto "Anything goes" alles Kunst ?

Zumindest sollte man Kunst von Kunsthandwerk unterscheiden können.

Am Eingang in die Waterfront von Kapstadt gibt es ein kleines Zentrum für südafrikanisches Kunsthandwerk, wo junge Menschen ihr Können in der Öffentlichkeit präsentieren. Dies entspricht dem traditionellen Verständnis eines Bazars, in dem man der Produktion von Waren und Dienstleistungen zusehen und sie gleichzeitig erwerben kann. Als Tourist kauft man ein originelles Mitbringsel, bei dessen Herstellung man zugesehen hat und kann dessen Herstellungskosten und Preis sogleich individuell abschätzen.

Drahtbüffel aus Kapstadt
 
Anhand der obigen Drahtfigur eines afrikanischen Büffels, das aus einem einzigen, dickeren Stück Draht stilisiert geformt wurde, erkennt man, dass dieser leicht in Serie produziert werden kann. Dies ist ein Hauptmerkmal von Kunsthandwerk, das trotzdem sehr meisterlich angefertigt wird. Es macht Spaß den Pfeilkursor an eine beliebige Stelle der obigen Drahtfigur zu setzen und die Figur mit der Computermaus nachzufahren. So erkennt man wie der Körper des Büffels symmetrisch angelegt ist. Das Souvenir aus Südafrika ist rein dekorativ.

Im Gegensatz hierzu sind die Arbeiten der Künstlerin Monika Supé zu sehen, die ihre Drahtfiguren bewußt aus dünnerem Draht formt, um ihnen ihre eigene, künstlerische Handschrift geben zu können. Die Kühe wirken nun organisch, lebendig. Bewußt werden nicht alle Details des Umrisses im Kunstwerk ausgeführt.

Die Wahrnehmung soll mithilfe des Schattens die Gestalt vervollständigen. Die Vollendung dieser künstlerischen Arbeiten bedarf weitaus mehr Zeit, da jede Figur ausführlich studiert und bewußt künstlerisch reduziert wird.
Die Figuren sind somit einzigartig und haben damit ihren eigenen, beständig-höheren Wert.

Kühe - Monika Supé

Wahre Kunst ist es, wenn die Künstlerin Monika Supé mit dem Schattenspiel eines Drahtgeflechts überraschend eine Kuhfigur auf die Leinwand zaubert.

Kuh - Monika Supé