Dienstag, 2. Oktober 2012

Galerie auf Zeit - Weilheim



Retrospektive


 Katrin Gabriel und Gabriela Tobin 
in der Weilheimer Galerie auf Zeit
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 Zwei Künstlerinnen stellten vier Wochen gemeinsam aus

Gabriela Tobin, geboren in  Starnberg, erlernte ihr Handwerk während einer Bildhauerlehre und dem Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München. Wichtige Stationen in ihrem künstlerischen Werdegang waren Arbeiten für das Stadtmuseum München, bühnenbildnerische Gestaltung  an den Münchner Kammerspielen und Mitarbeit am Projekt „Bunte Götter“ der Glyptothek.

Das  bildhauerische Schaffen von Gabriela Tobin basiert auf einem fundierten Naturstudium und ihrem kreativen Drang, die dem Material innewohnenden Geheimnisse zu ergründen.

In dieser Ausstellung zeigte die Künstlerin erstmals eine Serie von Arbeiten aus Gletscher- und Flusskieseln, Steinen also, die im Verlauf von vielen Jahrtausenden durch natürliche Vorgänge bearbeitet wurden. Mit weiblicher Intuition findet sie verborgene Geheimnisse in diesem Material, Zitate aus Flora und Fauna, 
die sie sensibel in die vorgefundenen Formen integriert.

Die Grenze zwischen bearbeitetem und unbearbeitetem Material, zwischen Innen und Aussen verschwimmt oder wird bewusst persifliert. Diese rätselhaft anmutenden Steinarbeiten werden ergänzt und erklärt durch eine Serie von „Rücken-Portraits“: offensichtlich menschliche Formen entspringen dem Boden oder tauchen darin ab, der Sichtweise des Betrachters wird keine Schranke auferlegt.

Katrin Gabriel, ehemals am Mittelrhein beheimatet, beschickte schon mit 16 Jahren ihre erste Gemeinschaftsausstellung und holte sich praktisch im Nachhinein ihr handwerkliches Können an der 
Freien Akademie Mannheim, u. a. bei Prof. Walter Stallwitz.

Schon während des Studium wagte sie sich an ein 2,20m breites Triptychon, auf dem alle Kirchtürme der Pfälzer Weinstraße zu sehen sind. Gleich im Anschluß erhielt sie den Auftrag, einen Kulturführer zu illustrieren, wofür sie mit dem Pfälzer Münzpreis ausgezeichnet wurde.

Nach ihrem Umzug nach Bayern studierte sie zudem Wandmalerei in München. In Privathäusern oder öffentlichen Gebäuden, wie dem Jugendtreff in Dießen konnte sie dies umsetzten. Der BR filmte sie während ihres Schaffens für die Sendung „Aufgemöbelt“. Auch das historische Uhrentürmchen des Bahnhofs Riederau wurde von ihr neu gestaltet.

In der Galerie auf Zeit wurden neben einigen älteren Werken hauptsächlich großformatige Öl- und Acrylbilder gezeigt, alle ausgeführt mit frisch angerührten Natur-Pigmenten, deren Duktus und Technik gegenständliches Basiswissen widerspiegelt.

Gemeinsamkeiten in Sachen Kindern : Beide Künstlerinnen führte auch die Arbeit mit Kindern zusammen, indem sowohl Gabriel als auch Tobin Kurse in ihrem jeweiligen Genre abhalten. 

Dienstags ist bei Katrin Gabriel offener Ateliertag zu dem sie nach telefonischer Absprache gerne einlädt. 
Sie bietet auch Malkurse für Erwachsene an.


Presseartikel zur Ausstellung von Herrn Andreas Bretting
Quelle : Weilheimer Tagblatt